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Der Medienkonsum verändert sich – und mit ihm die Anforderungen an Content-Produktion. Einzelne Formate reichen nicht mehr aus. Inhalte müssen heute gleichzeitig in mehreren Kanälen gedacht und publiziert werden – noch dazu schneller als je zuvor. Ein einfacher Veröffentlichungs-Prozess wird somit zur komplexen Aufgabe und viele Unternehmen kämpfen mit doppelten Workflows, widersprüchlichen Inhalten und unverbundenen Kanälen. Die Lösung? Multichannel Publishing. Richtig eingesetzt, sorgt es für konsistente Kommunikation, spart Ressourcen und bringt Ordnung ins Content-Chaos. Doch was steckt hinter den verschiedenen Begrifflichkeiten – und wie gelingt die Umsetzung im Alltag?

Was ist Multichannel Publishing?

Multichannel Publishing beschreibt die parallele Veröffentlichung von Inhalten über mehrere Medienkanäle oder Touchpoints, um unterschiedliche Zielgruppen mit abgestimmten Formaten zu erreichen. Best Practice beim Multichannel Publishing ist es, Inhalte aus einer Quelle heraus aufzubereiten. Das macht das Veröffentlichen auf mehreren Kanälen einfacher. Die Kanäle sind dabei meist unabhängig voneinander, orientieren sich aber an einer einheitlichen Content-Basis.

Redaktionen und Newsrooms verfolgen damit das Ziel, Inhalte effizient und konsistent auf verschiedenen Plattformen bereitzustellen – etwa in Print, Web, App oder Social Media. Durch die zentrale Steuerung aus einer Quelle heraus können sie trotzdem schneller produzieren.

Begriffsabgrenzung: Crossmedia, Cross-Channel, Omnichannel

Multichannel Publishing wird parallel zu Begriffen wie Cross-Channel, Omnichannel oder Crossmedia Publishing verwendet. Eine wirkliche Unterscheidung gibt es eigentlich nicht, denn alle verfolgen die gleichen Ziele: eine effiziente, konsistente Ausspielung von Inhalten über verschiedene Kanäle hinweg. Diese Merkmale kennzeichnen somit alle Begriffe:

  • Medienübergreifende Gestaltung von Inhalten
  • Formate ergänzen sich inhaltlich
  • Funktionale Verknüpfung der Kanäle
  • Nutzerverhalten wird kanalübergreifend analysiert

Im Idealfall können Nutzende zwischen den Kanälen wechseln – etwa vom Newsletter zur Website – ohne Informationsverlust, damit es eine nahtlose Nutzererfahrung über alle Kanäle hinweg gibt.

Anwendungsbeispiele aus der Praxis

Redaktionen und Newsrooms

Aktuelle Nachrichten und redaktionelle Beiträge werden in einem zentralen Redaktionssystem erfasst und über verschiedene Kanäle ausgespielt: Website, App, Newsletter, Social Media und ggf. Print. Inhalte lassen sich kanalspezifisch anpassen – etwa durch verkürzte Teaser für Social Media oder angereicherte Langfassungen für die Website. Die zentrale Steuerung sorgt für Schnelligkeit und Konsistenz, insbesondere bei zeitkritischen Themen.

Verlagswesen

Auch Verlage erstellen redaktionelle Beitrag und geben sie für Print, E-Book, App und Web aus. Digitale Ausgaben können zusätzlich Videos, interaktive Grafiken oder Audio enthalten.

Handel

Produktinformationen werden aus einem zentralen System für Onlineshop, Katalog, Verkaufs-App und Point-of-Sale ausgegeben. Änderungen am Produktdatensatz werden automatisch überall übernommen.

Marketing

Ein Werbemittel – z. B. ein Kampagnensujet – wird in verschiedenen Formaten erstellt: Printanzeige, Social-Media-Post, Banner, Video. Alle führen konsistent zur gleichen Landingpage. Neben Werbemitteln ist natürlich auch Content-Marketing ein wichtiger Teil des Marketings. Wie in journalistischen Redaktionen geht es auch darum, die eigenen Inhalte zu streuen und auf verschiedenen Plattformen zu verbreiten.

Öffentliche Kommunikation

Behörden und Städte veröffentlichen Informationen in mehreren Sprachen und auf unterschiedlichen Kanälen. Multichannel Publishing unterstützt hier die barrierefreie und reichweitenstarke Kommunikation.

Ausprägungen des Multichannel Publishing

Auch wenn es Best Practice beim Multichannel Publishing ist, eine zentrale Datenbasis zu nutzen, gibt es in der Medienwelt verschiedene Formen des Multichannel Publishings. Die Umsetzung kann technisch und organisatorisch unterschiedlich gestaltet sein. Wie gehen Redaktionen das Thema also an?

1. Silo-Struktur = Einfach, aber hoher Aufwand.

Jeder Kanal wird isoliert bedient. Inhalte werden für Print, Web oder App jeweils separat aufbereitet und publiziert. Die Produktionsprozesse sind voneinander unabhängig. Diese Form ist einfach umzusetzen, jedoch ressourcenintensiv und damit wenig skalierbar sowie fehleranfällig.

2. Vereinheitlichte Datenbasis = Deutlich effizienter und konsistenter.

Inhalte werden aus einer zentralen Quelle gesteuert. Jeder Kanal greift auf dieselben, zentral gepfelgten Inhalte zu, die format- oder kanalspezifisch aufbereitet werden. Das reduziert Redundanzen und erhöht die Konsistenz der Ausspielung.

3. Vernetzte Kanäle = Nahtlose Erfahrungen.

Darüber hinaus können Kanäle miteinander verbunden werden. Inhalte sind nicht nur konsistent, sondern interagieren übergreifend. So entsteht ein medienübergreifendes Nutzungserlebnis, etwa durch Verlinkungen oder integrierte Funktionen. Ein Beispiel: Ein Artikel in der App enthält Links zu weiterführenden Inhalten auf der Website oder Video-Ergänzungen auf YouTube.

4. Content First vs. Channel First = Am besten beides.

“Content First” bzw. themenzentriertes Arbeiten stellt die Inhalte ins Zentrum, unabhängig vom Kanal. “Channel First” optimiert Inhalte gezielt für spezifische Ausspielorte. Moderne Strategien kombinieren beides, aber vor allem der Fokus auf Themen schafft Effizienz und vermeidet doppelte Arbeit. Redaktionen erarbeiten zunächst ein Thema, bevor dieses als Basis für unterschiedliche Kanäle genutzt werden kann.

Die Entwicklung in modernen Content-Teams zeigt einen klaren Trend: hin zu themenzentrierter Arbeitsweise ohne Silos – unterstützt durch die richtige Redaktionssoftware.

Herausforderungen beim Multichannel Publishing

Je nachdem, wie sich das Ausspielen in Medienhäusern und Marketing-Teams gestaltet, ob sie sich in Silos und Abteilungen organisieren oder in Themen-Teams, ergeben sich einige Herausforderungen:

Redundante Prozesse

Inhalte werden mehrfach erstellt, da die Prozesse und Verantwortlichkeiten nicht klar sind.

Technische Silos

Zu viele Tools und Systeme, die nicht miteinander sprechen, erschweren konsistente Ausspielung.

Komplexe Workflows

Unterschiedliche Anforderungen je Kanal erfordern klare Rollen, Regeln und Verantwortlichkeiten.

Qualitätskontrolle

Einheitliches Erscheinungsbild bei vielfältigen Kanälen sicherzustellen, ist aufwändig ohne geeignete Tools.

Warum Multichannel Publishing Software sinnvoll ist

Gerade um eine themenzentrierte Arbeitsweise zu unterstützten und um die Herausforderungen anzugehen, setzen Content-Abteilungen und Redaktionen auf eine professionelle Multichannel Publishing Software.

Solche Systeme bilden die technische Grundlage für effiziente, skalierbare Content-Ausspielung. Sie verbinden die strategische Redaktionsplanung mit Ausarbeitung sowie Veröffentlichung – und sorgen dafür, dass Inhalte zentral gepflegt, kanalübergreifend gesteuert und automatisiert veröffentlicht werden.

Wichtige Funktionen für das Cross-Channel-Publishing

  • Zentrale Themenplanung: Einen gebündelten Zugang zu Informationen, Themen, Aufgaben und Materialien schaffen.
  • Übersichtlicher Arbeiten: Mit verschiedenen Ansichten wie Kanban oder Kalender stets Status und Veröffentlichungen im Blick haben.
  • Gemeinsame Content-Verwaltung: Moderne Systeme integrieren Funktionen für Kollaboration, damit Teams effektiv und gemeinsam an Content arbeiten können.
  • Integration verschiedener Kanäle und Drittsysteme, zum Beispiel, um automatisches Monitoring von Quellen zu ermöglichen.
  • Multiformat-Ausleitung: Vom simplen Export der Inhalte bis zur direkten Veröffentlichung auf Social Media.
  • Workflow-Management: Rechte, Rollen, Aufgaben, Nachverfolgung – die Software muss sich den individuellen Prozessen anpassen.
  • Personalisierung und Analyse: Insights nahtlos einsehen und Erfolge messen.
  • Benutzerfreundlichkeit: Das System muss einfach von Redakteurinnen und Redakteuren zu bedienen sein.

Beispiel für eine Softwarelösung

Erst planen, dann einfach auf allen Kanälen von Online und Social über Video bis Print publizieren: Mit dem digitalen Redaktionssystem Newsmind Stories managen Redaktions-Teams die komplexen Prozesse des crossmedialen Publishings. Es optimiert mit passgenauen Funktionen sowie KI und Automation die Workflows rund um Content-Arbeit.

Vorteile von Multichannel Publishing Software

Wer sein Multichannel Publishing digital und zentral organisiert, kann sicherstellen, von vielen Vorteilen zu profitieren:

  • Schnellere Produktion durch Wiederverwendung von Inhalten
  • Einheitliche Kommunikation trotz Formatvielfalt
  • Ressourcenersparnis: Keine doppelte Arbeit oder Versions-Chaos
  • Mehr Reichweite durch kanalübergreifende Ausspielung
  • Grundlage für datengetriebenes Content-Management

Aber: Multichannel Publishing ist mehr als ein technisches Setup – es ist ein strategischer Ansatz für moderne Content-Organisation. Dazu zählt eine Content-Strategie ebenso wie klare Prozesse und das Aufbrechen von alten Strukturen.

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