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In der dynamischen Business-Welt sind Management-Methoden unerlässlich, um Ziele zu erreichen und erfolgreicher zu sein. Besonders solche aus dem Bereich agiles Arbeiten oder Lean Management finden viele Fans, um mit dem stetigen Wandel Schritt zu halten. Eine dieser Methoden ist die OKR-Methode. Vor allem Tech- und Entwicklungsunternehmen setzen OKRs schon länger ein, um gemeinsam an einem Strang zu ziehen und die Strategie auf allen Ebenen umzusetzen. Das Gute: OKR kann von allen Branchen umgesetzt werden und ist auch etwas für Medienunternehmen. Doch was ist OKR und wie wird es eingesetzt?

Wofür steht OKR?

OKR steht für „Objectives und Key Results“ und ist eine beliebte Managementstrategie, die messbare Ziele definiert und Ergebnisse verfolgt. Es ist ein Instrument, das den Mitarbeitenden hilft, die Strategie eines Unternehmens zu verstehen und sich für sie einzusetzen.

Anstatt auf einen Top-Down-Prozess im Unternehmen zu setzen, bei dem nur das Management die Ziele vorgibt, sind OKRs ein eher kollaborativer Prozess, der aus zwei wichtigen Teilen besteht: Das Objective, bzw. das Ziel, das jemand erreichen will, und das als Leitfaden für die Aktivitäten der einzelnen Teams innerhalb der Organisation dient, und die wichtigsten Ergebnisse (Key Results), mit denen sich das Erreichen des Zieles messen lässt.

Was ist der Unterschied zwischen

OKR und KPI?

Sind OKR dann das Gleiche wie KPIs, also Key Performance Indicators (dt. Schlüsselkennzahlen)? Schließlich sind KPIs auch Kennzahlen, mit denen die Leistung im Unternehmen ermittelt wird. Der Unterschied ist, dass KPIs oft langfristige und statische Kennzahlen sind, die den Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens messen. OKRs hingegen sind dynamischer und kurzfristiger angelegt, sie werden in regelmäßigen Zyklen überprüft und angepasst. Während KPIs einen Ist-Zustand darstellen, dienen OKRs dazu, ambitionierte Ziele zu setzen und die konkreten Schritte dorthin zu definieren.

Wie funktioniert die OKR-Methode?

Im Gegensatz zum Management von Oben nehmen sich Teams innerhalb der Organisation übergeordnete Ziele und verfeinern sie selbst für jeden spezifischen Bereich. Aber woher kommen die übergeordneten Ziele? Hierzu trifft sich im besten Fall ein Strategie-Team oder das Redaktionsmanagement, das die Vision und Mission in lang- bis mittelfristige Ziele gießt, häufig über einen Zeitraum von 12 Monaten. Diese Ziele dienen dann als Leitplanken für die “Objectives und Key Results” der einzelnen Teams und Abteilungen.

Wie erreichen wir die Ziele gemeinsam?

In Workshops erarbeiten die Bereiche dann selbst, welche Ziele und Schlüsselergebnisse sie sich setzen, um die Unternehmensziele zu erreichen. Gängig ist es, die 12 Monate in 4-Monatszyklen herunterzubrechen, mit jeweils drei Objectives und mindestens zwei Key Results pro Ziel. Dabei können die Ziele auf alle Stellschrauben im Unternehmen einzahlen – von Kundenzufriedenheit über Umsatz bis Employer Branding. Wichtig ist es, die Ergebnisse messbar zu machen und Kennzahlen zu finden, die als Indikatoren für die Erreichung der Ziele dienen.

Für die Definition helfen diese Fragen:

Frage 1: Was wollen wir erreichen?

Frage 2: Wie schaffen wir das?

Dabei gibt es diese Merkmale:

Ziele/Objectives sind einprägsam und qualitativ beschreibend: kurz, inspirierend, motivierend.

Key Results messen den Fortschritt bis zum Ziel: Sie sind quantitativ beschreibbar und aus den Zielen abgeleitet.

OKR Beispiel: 

Objective: Wir erhöhen die Kundenzufriedenheit.

Key Results: 1) Wir erreichen 5 % mehr Abo-Abschlüsse. 2) Wir erreichen 10 % längere Verweildauer auf unserer Website. 3) Wir führen mind. 10 qualitative Kunden-Interviews durch.

Warum die OKR-Methode auch in den Medien sinnvoll ist

Auch Medienhäuser arbeiten natürlich nach einer Strategie und wollen mit ihrem Medienmanagement die Ziele erreichen. Traditionell gibt es dazu viele Abteilungen mit Silo-Denken, Hierarchien, und eben viele unterschiedliche Teams mit heterogenen Aufgaben und Produkten. In solchen Unternehmen ist es daher schwieriger, gemeinsam an einem Strang zu ziehen und mit Überblick an den Zielen zu arbeiten. Hier kommen OKRs ins Spiel: Es ist ein Umdenken, bei dem nicht mehr nur ziellos abgearbeitet wird, sondern jeder sich fragt: Zahlt meine Aufgabe auf die Ziele unserer gesamten Organisation ein?

OKRs in Medien

Indem Medienunternehmen Ziele gemeinsam festlegen, visualisieren und auch Zielsets mit Produkten und Angeboten verknüpfen, können sie kontinuierlich überprüfen, welche Ideen auf die Ziele einzahlen und einen übersichtlichen Workflow rund um Strategien und Zielsetzungen erhalten.

Das ist motivierend, und es ist vor allem messbar:
  • Zu wieviel Prozent haben wir das Ziel erreicht?
  • Warum haben wir das Ziel evtl. nicht so gut erreicht?
  • Welche Produkte und Formate zahlen auf unsere Ziele ein?
  • Müssen wir unsere Zielformulierungen ändern?
  • Was können wir im nächsten Zeitraum verbessern?

Das Ergebnis: Durch die OKR-Methode ist es möglich, die Strategie mit der operativen Arbeit zu verknüpfen – und zwar auf Mitarbeitenden-Ebene. Unternehmen können schneller erkennen, wie Arbeit auf allen Ebenen auf den Unternehmenserfolg einzahlt.

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