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Der Gebrauch von Künstlicher Intelligenz ist in Medienunternehmen sowie für zahlreiche Journalistinnen und Journalisten längst Teil des beruflichen Alltags geworden. Technologien wie Transkription-Software unterstützen bei sonst zeitintensiven Aufgaben, und auch “Robo-Journalismus” ist schon viele Jahre ein Begriff. Mit Generative AI und Tools wie ChatGPT entstehen weitere neue Möglichkeiten, die heute von jedem verwendet werden können. Das bietet zahlreiche Vorteile, sei es bei der Unterstützung von Recherchen, der Erstellung von Inhalten oder der Interaktion mit dem Publikum. Aber es stellt sich für Medienschaffende auch häufig die Frage, wie sie einen transparenten, offenen und verantwortungsvollen Umgang mit KI in ihrer täglichen Arbeit gewährleisten können.

DFJV-Leitfaden: Künstliche Intelligenz im Journalismus

In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Fachjournalisten Verband hat Convit Gründer und KI-Experte Jochen Schon als neues DFJV-Fachbeiratsmitglied einen KI-Leitfaden herausgebracht: Künstliche Intelligenz im Journalismus. Das Paper soll ein tieferes Verständnis für die Rolle von KI im Journalismus schaffen und dazu auch praktische Anleitungen geben.

„Mich freut, dass im Journalismus ein großes Interesse an KI und dem Nutzen für den redaktionellen Alltag da ist. Das stelle ich auch bei meiner Arbeit im Austausch mit Medienhäusern und den Journalistinnen und Journalisten fest: Es gibt Experimentierfreude, den Willen, etwas zu bewegen, aber natürlich auch die Notwendigkeit, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Weil das Potenzial für noch effizienteres Arbeiten erkannt wird – mit Freiräumen für noch mehr Qualität. Umso besser, dass ich mit diesem Leitfaden dazu beisteuern kann, etwas mehr Licht ins KI-Dunkel zu bringen.”

Jochen SchonGründer und CEO Convit GmbH

Um KI im Journalismus besser zu verstehen, geht Schon im Leitfaden ebenso auf die technischen Grundlagen von KI ein, aber auch auf Beispiele aus der Praxis. Trotzdem steht nicht nur die Optimierung bestehender Arbeitsweisen im Fokus. Der Leitfaden soll auch dazu anregen, genauer über Ethik, Transparenz und persönliche Verantwortung nachzudenken.

„Die Ergebnisse des Digital News Reports 2024 zeigen, dass viele Menschen dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Journalismus skeptisch gegenüberstehen. Das Nachrichtenvertrauen in der Bevölkerung ist zudem insgesamt weiterhin niedrig. Bei der Befragung wurden eine transparente Erstellung von News sowie hohe journalistische Standards als wichtigste Aspekte genannt, um Nachrichten zu vertrauen. Mit diesem an der journalistischen Praxis orientierten Leitfaden können wir Journalistinnen und Journalisten Handwerkszeug im verantwortungsvollen Umgang mit KI mitgeben – und dazu beitragen, dem mangelnden Vertrauen in journalistische Inhalte entgegenzusteuern.“

Christin FinkDFJV-Vorstand

DFJV-Leitfaden